Überforderung, Erschöpfung, Antriebslosigkeit – das sind Begriffe, die bisher mit der Diagnose Burn-out verbunden sind. Doch scheinbar kristallisiert sich seit einiger Zeit eine neue Belastungsstörung heraus. Sie zeigt zwar ähnliche Symptome wie Burn-out, passt aber irgendwie doch nicht ins Bild. Das beobachteten Prof. Dr. Bert te Wildt, Chefarzt, und Timo Schiele, leitender Psychologe, beide an der Psychosomatischen Klinik Kloster Dießen am Ammersee. Sie gaben der Beobachtung einen eigenen Begriff: das Burn-on-Syndrom.

Vom Außen unbemerkt in großen Schwierigkeiten

Burn-on scheint in direktem Zusammenhang zu stehen mit Beruf und Arbeit. Durch eine kontinuierliche Stressbelastung kommt es zu einer chronischen Erschöpfung, die sich sowohl im Verhalten, als auch auf emotionaler und kognitiver Ebene zeigt.

Das Burn-on-Syndrom unterscheidet sich dabei vom Burn-out dadurch, dass die Betroffenen weiter Höchstleistungen bringen und nach Außen hin belastbar und stabil wirken. Und obwohl sie eindeutige Zeichen von Angsterkrankungen oder Erschöpfungszuständen aufweisen, erleben sie selbst keine Depression und entwickeln auch nicht den typischen Zynismus der Arbeit gegenüber. Auch fehlt der für den Burn-out charakteristische totale Zusammenbruch.

Jedoch sieht es im Innern der Betroffenen ganz anders aus. Wer mehr erfahren möchte, findet z.B. hier einen spannenden und informativen Podcast zum Thema: deutschlandfunkkultur.de/das-burn-on-syndrom-immer-gestresst-chronisch-erschoepft

Warum schreibe ich einen Blogbeitrag zum Thema Burn-on-Syndrom?

Weil ich der Meinung bin, dass in der Gesellschaft ein Umdenken stattfinden muss. Denn am Anfang steht die traurige Tatsache, dass Leistungserbringung einen extrem hohen Stellenwert im Denken und Wertekanon des modernen Menschen hat. Es scheint, dass nur wertgeschätzt wird und Anerkennung erfährt, wer einen stressigen Alltag hat und übervolle Terminkalender nachweisen kann.

Gründe, warum für Freunde, Freizeit, Entspannung und Wohlfühlmomente nur wenig oder gar keine Zeit ist. Und so steht dann am Ende Burn-on mit Tendenz zum Burn-out. Doch natürlich muss es so weit nicht kommen.

Ich schreibe aber vor Allem aus folgendem Grund: Wenn es doch passiert ist, und ein Burn-on-Syndrom sich manifestiert hat, scheinen Frauen bei der Therapie auffällig mehr Schwierigkeiten zu haben, als Männer. Frauen – besonders diejenigen, die Mütter von Kleinkindern sind – fällt es offensichtlich schwer, zunächst einmal die eigene Erschöpfung überhaupt anzuerkennen.

Dann schaffen sie es nur langsam, ihre Glaubenssätze und eigene Ansprüche an Perfektion und Belastbarkeit loszulassen. Doch ohne diese Voraussetzung ist eine Therapie nur schwer möglich. Die Erfahrung zeigt leider, dass Frauen dazu neigen, einen vollkommen übersteigerten Leistungsanspruch an sich zu stellen. Die perfekte Mutter, perfekte Ehefrau, perfekte Kollegin und super erfolgreiche Businessfrau… alles soll gleichwertig erfüllbar sein? Nein!

Brennen Sie für ein gutes Leben!

Deshalb engagiere ich mich mit meiner Arbeit für Frauen. Für ihr Selbstverständnis und ihr Selbstvertrauen. In den Coaching-Sessions spüren wir in diese Themen hinein, um die Kräfte freizusetzen, welche Mut machen und Lust auf Selbstbestimmung im Leben.

Dabei geht es auch um Stresskompetenz und Entspannung im Sinne von Prävention. Aber ganz dringend und unbedingt geht es um ein gutes Leben! Gerade Frauen müssen lernen, anders und besser mit sich umzugehen.

Wenn Sie hier Unterstützung wünschen, stehe ich Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite. In meinem Coaching-Konzept für Frauen „Der Stimmige Auftritt – Selbstvertrauen, Stresskompetenz, Stimme“ habe ich ein vielseitiges Angebot von hilfreichen Tools zusammengestellt. Probieren Sie es einfach mal aus. Manchmal kann schon in einer einzigen Coaching-Session eine Menge bewegt werden.
Ich würde mich freuen von Ihnen zu hören.

Herzlichst,

Ihre

Birgitta Maria Schaub

 
 

Foto: ©123rf.com