Nutzen Sie die Kraft Ihrer Gedanken? Falls Sie sich da nicht sicher sind, finden Sie in diesem Blogbeitrag Tipps, wie Sie auf effektive Art und Weise Ihre Gedanken als Kraftquelle nutzen können. Dabei geht es um das fokussierte Ausrichten der Gedanken. Mit anderen Worten und etwas freier ausgedrückt: realisieren Sie, dass das Glas vor Ihnen halb voll ist!
Manche finden das einfach, andere sagen es sei schwer. In jedem Fall aber kann man es üben. Je regelmäßiger, desto besser.
Unzählige Studien beweisen, dass Gedanken Kräfte haben. Ein Beleg dafür ist der Placebo-Effekt, der in Zusammenhang mit Medikamenten wohl vielen geläufig sein dürfte. Hier wird deutlich, dass allein der Glaube an etwas Reaktionen auslösen kann. Angefangen von der Schmerzlinderung über Besserung akuter Beschwerden bis hin zur vollständigen Heilung.

Und das, obwohl kein bisschen Wirkstoff in den zugeführten Tabletten enthalten ist. Nicht das Medikament, sondern die Gedanken – in diesem Fall die Überzeugung von der Wirkung des Medikamentes – haben diese Wirkungen hervorgerufen.
Warum sollte das in anderen Zusammenhängen nicht auch funktionieren?

Wissenschaft und die Kraft der Gedanken

Gedanken, definiert als Hirnaktivität, lassen sich mit Hilfe des EEG (Elektroenzephalogramm) über die Messung der Gehirnwellen nachweisen und darstellen. Man kann unter anderem sehen, welche Hirnareale gerade aktiv sind und aufzeigen, wie diese Aktivität über die Vernetzung der einzelnen Hirnareale untereinander läuft. Hierzu gibt es viele spannende Forschungsergebnisse, die z.B. im Bereich der Stressforschung aufschlußreiche Erkenntnisse über die Wirkung von Meditation ermöglicht haben.

Doch was sind Gedanken eigentlich? Sind sie wirklich einfach nur messbare elektrische Impulse mit unterschiedlicher Wirkung? Handelt es sich nur um die Denkleistung des Hirns beim Lesen, Sprechen, Essen oder jedweder Tätigkeit? Und wo kommen die Gedanken überhaupt her?

Ohne diesbezüglich auf irgendwelche spirituellen Ansätze eingehen zu wollen, möchte ich Sie mit diesem Blogbeitrag inspirieren, Ihre Gedanken konstruktiv zu nutzen. Denn auch Ihre Gedanken haben Kräfte. Kräfte, die in beide Richtungen Auswirkungen haben können – eben positiv oder negativ.
Heute möchte ich Ihnen am Beispiel einer Präsentation erläutern, wie Sie diese Kraft der Gedanken effektiv und sinnvoll einsetzen können.

Das Kopfkino mit seinen Stars Angst und Befürchtungen

Wer kennt nicht das Gefühl von Aufregung und Nervosität vor einer wichtigen Präsentation? Ein gewisses Maß an Vorspannung ist sicherlich förderlich für ein ausdrucksstarkes Auftreten. Zu viel davon allerdings schränkt in hohem Maße ein und belastet Psyche und Stimme. Vorher und auch während der Präsentation. Denken Sie nur an den berühmten „Stein im Bauch“ oder den „Kloß im Hals“.

Sollten auch Sie unter erhöhter und unangemessener Aufregung mit all ihren Folgen leiden – überlegen Sie einmal: welche Gedanken gehen Ihnen in dieser Zeit durch den Kopf? Meine Vermutung: Sie befürchten alles mögliche.

Sie haben Sorge, den Faden zu verlieren, wenn kritische Blicke Sie treffen. Sie haben Angst davor, dass Ihre Stimme so wie neulich vor Aufregung zittert und dass Sie kurzatmig werden. Sie befürchten, dass Ihre Präsentation nicht ankommt. Sie zweifeln an Ihrer eigenen Kompetenz. Sie haben Bedenken, Ihren eigenen Erwartungen nicht gerecht zu werden. Und überhaupt fragen Sie sich, warum Sie das alles machen – denn Ihr Bauchgefühl sagt: „Stell dich bloß nicht alleine vor diese ganzen Leute! Das ist gefährlich, du wirst angreifbar!“ Und so weiter… Kopfkino par excellence.

Solche Gedanken sind ganz normal und durchaus verständlich. Um daran etwas zu ändern, ist Selbstberuhigung gefragt. Nehmen Sie sich selbst an die Hand. Wie ein Kind, das ein wenig schutzbedürftig ist und Zuwendung braucht. Wichtig ist, dass Sie die unangenehmen Sorgen und Ängste erstmal annehmen und akzeptieren. Dass Sie sich dafür nicht verurteilen, sondern für sich selbst und Ihre Gefühle Verständnis aufbringen. Ängste und Sorgen dürfen sein.

Die gute Nachricht ist: Sie haben die Fähigkeit mit ihnen umzugehen und Bewegung ins Spiel zu bringen. Sie sind in der Lage, die negativen Auswirkungen wie z.B. übersteigertes Lampenfieber zu minimieren und neue Perspektiven zu entwickeln. Denn sicher wollen Sie nicht weiterhin wie das Kaninchen vor der Schlange sitzen. Dafür müssen Sie sich allerdings entscheiden. Beginnen Sie in kleinen Schritten.

Wecken Sie die Kraft Ihrer Gedanken

Nutzen Sie Ihre Vorstellungskraft und Phantasie um ein neues Szenario zu entwickeln.
Angenommen Sie haben in zwei Wochen eine wichtige Präsentation. Beginnen Sie, ab jetzt die folgenden Tipps umzusetzen. Denn im Unterschied zum unkontrollierten Kopfkino, das ungezügelt wie ein Selbstläufer seine Angstimpulse abfeuert, können Sie nun selber als Regisseurin der Szene aktiv werden und die Zügel in die Hände nehmen.

3 Tipps die Sie selbst umsetzen können

Die Basis:
Entwickeln Sie eine neue Gewohnheit und beginnen Sie jeden Tag – am Besten noch im Bett liegend – mit „guten“ Gedanken. Stellen Sie sich vor, dass dies ein schöner Tag wird. Ein positiver Tag, an dem Sie wirksam und tätig sind. Und überlegen Sie sich, was Sie erleben möchten. Am Besten mitsamt aller guten Gefühle. Nehmen Sie sich dafür etwas Zeit – 5 Minuten vielleicht. Stehen Sie dann mit diesem guten Gefühl auf und nehmen Sie es mit in den Tag.

Trainingseinheit:
Wählen Sie zunächst eine Situation in Ihrem Leben, die Sie anders als bisher erleben und in der Sie sich besser fühlen möchten.
Nehmen Sie ein Blatt Papier und notieren Sie auf der linken Seite untereinander Ihre Befürchtungen, Ängste, Zweifel usw. Alles, was Sie in Zusammenhang der Situation als hinderlich und „bedrückend“ empfinden.

Notieren Sie dann auf der rechten Seite eine positive Alternative dazu. In unserem Beispiel mit einer Präsentation:

Meine Stimme wackelt                                         meine Stimme ist kraftvoll und stabil

Ich sehe kritische Blicke                                      ich sehe mir zugetane Blicke
usw.

Gehen Sie ebenso mit allen weiteren Punkten vor.

Nehmen Sie sich dann 5 Minuten Zeit, die Aussagen auf der rechten Liste zu visualisieren – also vor Ihrem inneren Auge lebendig werden zu lassen. Mit allen Gefühlen und zusätzlichen Aspekten wie Farben, Gerüchen, Licht, Geräuschen etc.
Lassen Sie diese Vorstellungen ganz intensiv und lebendig werden. Und fokussieren Sie sich auf die Wahrnehmung der kraftvollen Energie, die dadurch freigesetzt wird.
Beenden Sie nach ca. 5 Minuten diese Visualisation.

Aufgabe:
Jedes Mal, wenn angst- und sorgenvolle Gedanken mit all ihren schwächenden Einflüssen auftreten – werden Sie akiv! Sagen Sie sich bewusst in Gedanken:
STOP! Atmen Sie einmal tief ein und lang aus, schenken Sie sich ein Lächeln und rufen Sie sich dann die Positiv-Liste in Erinnerung, verbinden sich wieder mit der kraftvollen Energie und dem guten Gefühl – und gehen dann wieder zum Tagesgeschäft über.

Das alles bedarf vor Allem zu Beginn einer gewissen Disziplin und Übung. Ist aber durchaus machbar und zeigt schnelle Wirkungen. Probieren Sie es aus!

Das können wir gemeinsam tun

Gerne lade ich Sie ein, hier in meiner Coaching-Praxis in Köln Ihre Stresskompetenz zu stärken. Über die oben beschriebene Ausrichtung der Gedanken hinaus gibt es viele kraftvolle Tools aus der Positiven Psychologie, die in angespannten Lebenssituationen eine wirkliche Unterstützung bieten und die Stärkung des Selbstvertrauens fördern.

Dazu gehört z.B. die Kenntnis Ihrer persönlichen Stärken, die Sie ganz bewusst in Ihr Leben einladen und als Ressource nutzen können – unter Anderem über Ihre gedankliche Fokussierung. Gerade neulich noch war eine Klientin bei mir, die Ihre Sprechweise unter Anspannung während der Präsentation als monoton empfand. Die Arbeit mit ihren Stärken bot ihr eine ganz neue Sichtweise und eröffnete ihr Beweglichkeit und Lebendigkeit – ganz wie von selbst.

Ein wunderbares Beispiel für meine Philosopie, dass Stimme, Ausdruck und Vortrag nicht nur durch guten Stimmgebrauch und optimierte Artikulation besser wird. Beides kann man aber natürlich zusätzlich mit einem Stimmtraining und speziellen Stimmübungen optimieren.

Vielleicht haben Sie überhaupt keine Probleme mit übersteigerter Aufregung und Nervosität, würden aber gerne überzeugender auftreten und ein paar Kniffe kennen lernen, wie Sie Ihren persönlichen Auftritt stimmiger gestalten können. Oder würden Ihrer Stimme ein paar besondere Entspannungsübungen gut tun, weil sie den ganzen Tag im Einsatz ist? Dies und mehr können Sie mit mir gemeinsam für sich entdecken.

Ich würde mich über Ihren Besuch in meiner Voice-Coaching-Praxis hier in Köln sehr freuen.

Herzlichst,

Ihre

Birgitta Maria Schaub

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