Jeder Augenblick zählt. Diesen Leitsatz möchte ich Ihnen gerne als Inspiration für das Jahr 2023 mit auf den Weg geben. Nicht zu verstehen als Druck zur Selbstoptimierung, sondern als Unterstützung zur Selbstfürsorge. Denn darin sind Frauen meist nicht besonders gut. Oft kümmern sie sich um alles und jeden, nur nicht um sich selbst. 

Vielleicht also kann „Jeder Augenblick zählt“ Sie im Alltag freundlich daran erinnern, dass Ihr Leben im „Hier und Jetzt“ stattfindet. Anstatt in Vergangenheit oder Zukunft – was Ihnen Ihr Gehirn mit hoher Wahrscheinlichkeit tagtäglich vorgaukelt.

Jeder Augenblick und das Gehirn

Was glauben Sie ist die Hauptaufgabe des Gehirns? Interessanterweise ist es nicht Denken. Lebenserhaltung steht an oberster Stelle seiner Aufgaben. Mit absoluter Priorität. Und dafür hat sich in der Evolution eine spezielle Strategie als besonders wirksam durchgesetzt: der Abgleich von Erfahrungen aus der Vergangenheit mit möglichen zukünftigen Szenarien.

Damit ist das Gehirn die ganze Zeit beschäftigt – Vergangenheit oder Zukunft, nicht aber mit dem Augenblick. Dabei ist es vor Allem in der Erfindung dramatischer Zukunftsszenarien äußerst kreativ – genannt „Kopfkino“. Kennen Sie das? Wie Sie sich in den unendlichen Weiten Ihres Kopfkinos verlieren? Mal mehr mal weniger dramatisch?

Genau dieses vermeintlich schlaue Vorausschauen endet häufig in negativem Stress mit allen unerwünschten Folgen. Eine davon ist z.B. die nach oben gerutschte Piepsstimme. Der Albtraum aller Frauen. Lesen Sie hierzu Interessantes und Hilfreiches in meinem Blogbeitrag: „Stress und die Frauenstimme: ein explosives Gemisch“.

Ein kleiner Trost: Sie sind damit nicht alleine! Und die gute Nachricht ist: es gibt Möglichkeiten, den unangenehmen Stresslevel sogar mit Leichtigkeit zu verringern. Wie wäre es, wenn Sie Tools dafür kennen und in 2023 anwenden?

Instinkte und Denkmuster

Ein kleiner Exkurs zum Verständnis des Ganzen: die Aufgabe der Lebenserhaltung findet im Kleinhirn statt, welches auch als „emotionales Gehirn“ bezeichnet wird. (Basisfunktionen wie Herz-Kreislauf, Atmung etc. werden vom ältesten Hirnteil, dem Stammhirn oder „Reptilienhirn“, abgesichert). Im emotionalen Gehirn ist das „Angstzentrum“ mit der Amygdala, der „Alarmglocke“, die wunderbar auf uns aufpasst. Sie ist ständig in Hab-Acht-Stellung. Gott sei Dank, denn schließlich gibt es ja wirklich lebensbedrohliche Situationen im Alltag.

Von Nachteil allerdings ist, dass das Angstzentrum nicht unterscheiden kann, ob eine Situation wirklich lebensbedrohlich ist oder nicht. Es kennt nur Stress oder „Nicht-Stress“. Und so werden viele Situationen im Alltag als Stress empfunden. Obwohl der Stress eigentlich durch die Art der Bewertung oder auch Gewohnheiten verursacht wird. Durch Erwartungen, Ansprüche, Denkmuster, Glaubenssätze uvm.

Aber es geht auch anders. Die jüngste evolutionäre Errungenschaft des Gehirns ist nämlich das sogenannte „Denkhirn“, die große graue Masse. Und hier vor Allem der Präfrontale Cortex. Dort finden genau die Prozesse statt, die im Unterschied zu kopflosem, panikgetriebenem Stresshandeln ein zielgerichtetes und kontrolliertes Vorgehen ermöglichen. Der Präfrontale Cortex kann die instinktgesteuerten Impulse des Angstzentrums beruhigen und befähigt zur viel gerühmten Selbststeuerung.

Stress wird meist durch klare Signale des Körpers wahrgenommen. Wenn Sie in dieser Wahrnehmung gut geschult sind, gelingt es Ihnen schneller und sicherer, die Situation einzuordnen, gegenzusteuern und die Zügel in der Hand zu halten. Entscheiden Sie sich, die Fähigkeiten Ihres „Denk-Hirns“ zu nutzen. Lenken Sie den Fokus auf das Wesentliche.

Drei Tipps und Tools zur Stressreduktion

Sie wissen nicht, wie das geht? Gerne zeige ich Ihnen in einer Coachingsession Möglichkeiten, die Ihnen jederzeit zur Verfügung stehen. An dieser Stelle gebe ich Ihnen schonmal drei wirkungsvolle Tipps und passende Tools für die Umsetzung mit. Diese können Sie jederzeit selbständig anwenden.

Tipp und Tool 1:
Leben Sie den Moment, anstatt sich in Vergangenheit oder Zukunft aufzuhalten.
Wie? Durch achtsames Verhalten.

Tipp und Tool 2:
Verbinden Sie sich mit der Realität, anstatt sich in den unendlichen Szenarien Ihres Kopfkinos zu verirren.
Wie? Wechseln Sie Ihre Perspektive und schauen Sie mit einer möglichst neutralen Haltung auf die Situation. Gute Helfer dafür sind: Atmung und Körperwahrnehmung. Spüren Sie Ihre Atmung. Spüren Sie Ihre Füße auf dem Boden, Ihr Gesäß auf dem Stuhl usw.

Tipp und Tool 3:
Laden Sie aufbauende Energien in Ihr Leben ein, anstatt sich mit allem Negativen zu beschäftigen.
Wie? Lenken Sie Ihren Blick auf das viele Schöne, das Sie umgibt. Vielleicht ist es einfach mal das kleine, unscheinbare Blümchen am Wegesrand… Und verbringen Sie Zeit mit Menschen, die Ihnen guttun.

Jeder Augenblick zählt

Das Motto steht für die Wertschätzung des Augenblicks. Für Entschleunigung, Achtsamkeit, Entspannung und vieles, was wir im modernen Leben verlernt haben. Wenn Sie hier Anleitung brauchen, unterstütze ich Sie gerne.

Mein Spezialgebiet ist das Coaching von Frauen. Hier habe ich ein vielseitiges Konzept entwickelt, das den Blick „über den Tellerrand“ wirft. Dort sind meist die eigentlichen Ursachen für Stimmprobleme zu finden, welche für viele Frauen der Einstieg in unsere Arbeit sind.

Darin kann es um Ihre Stimme und Ihr Selbstvertrauen gehen. Oder um für Sie passende Stressmanagement-Tools zur Steigerung Ihrer Stresskompetenz. Vielleicht auch nur um eine gute Zeit, in der Sie sich zurücklehnen können, gemeinsam mit mir über sich selbst reflektieren, entspannen und auftanken.

Ich würde mich freuen, Sie in meiner Voice Coaching Praxis in Köln begrüßen zu dürfen. Alternativ besteht auch die Möglichkeit online zu arbeiten (über Zoom, FaceTime oder Skype). Nehmen Sie für weitere Informationen gerne Kontakt zu mir auf.

Herzlichst,

Ihre

Birgitta Maria Schaub

 
 

Sollten Sie an weiteren Tipps zur Stressreduktion interessiert sein: probieren Sie es mal mit „Tapping“ oder „Klopfen“!

 
 

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